Osnabrück (iza)
Während sich in der Vergangenheit ausschließlich
Mitglieder des Adels in Stammbäumen darstellten und damit einen
historischen Anspruch auf Rang, Titel oder Grundbesitz aufzeigten,
gewinnt die Ahnen- forschung in den letzten Jahren auch unter
Normalbürgern immer neue Anhänger. Ausgangspunkt ist in den meisten
Fällen dabei der Wunsch, mehr über den Werde- gang der familiären
Entwicklung zu erfahren.
Reger Besuch kennzeichnete da- rum die 1. Osnabrücker Ahnen- börse, die
Interessenten und Anbieter aus dem Bereich der Familienforschung
zusammen- führte. Vom aufwendig gestalteten Familienstammbaum bis zur
spe- ziellen Computersoftware reichte das Angebot, das Laien- und
Profiforscher auf zwei Ausstel- lungsetagen im Landhaus Mehring
einsehen konnten. |
Die
Ahnenbörse 2000, die der Arbeitskreis Familienforschung Os- nabrück
erstmalig für die Öffent- lichkeit präsentierte, konnte sich deshalb
über mangelndes Interesse nicht beklagen. Weit über 500 Zu- schauer
zählten die Organisatoren und Michal Ortmann, stellvertre- tender
Vorsitzender des Vereins, gestand dann auch, mit einer solchen Resonanz
nicht gerechnet zu haben.
Ihnen gegenüber stand ein Ange- bot, das einen breiten Überblick über
Hilfsmittel zur Familienfor- schung gestattete, sowie weiterrei- chende
Möglichkeiten der Recher- che bot. „Wir präsentieren hier ei- ne gute
Mischung aus Anbietern mit Softwareprogrammen und Ar-
beitsgemeinschaften, die wie wir Daten sammeln und jeden For- schenden
bei seiner
Arbeit unter- stützen", erklärte Ortmann. So stellten Mitarbeiter der
genealogi- schen Forschungsstelle der Mor- monenkirche Kopien von
Kirchen- büchern zur Verfügung, mit deren |
Hilfe
sich die Suche nach Daten über Vorfahren auch über breite geografische
Regionen ausdehnen lässt. Des Weiteren präsentierte ein
niederländischer Anbieter ein Soft- wareprogramm, das in einer spezi-
ell definierten Eingabemaske detail- lierte Eintragungen zulässt. Anga-
ben über eine Viertelmillion Perso- nen lassen sich darin sammeln, was
die Datenbank besonders für Vereine und Forschungsstellen in- teressant
macht.
Wie die gewonnenen Ergebnisse anschließend repräsentativ darge- stellt
werden können, zeigten der Dipl.- Designer F. Dubbert und der Genealoge
Jan
Pieter Borger. Ihre Stammbäume (an der Wurzel die „Stammeltern") und
Ahnentafeln (beginnend mit den Kindern am Stamm, darüber die Vorfahren
als Ästelungen des Baumes) waren dicht umlagert und zeigten mit ihrer
aufwendigen Gestaltung ein beeindruckendes Ergebnis erfolg- reicher
Ahnenforschung.
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